Stolz halten die Kinder der Keltenberg-Schule ihre Zaungucker in die Kamera. | Foto: Schick/Kreis-Anzeiger
Die Keltenberg-Schule ist seit März 2024 Teil des Schulnetzwerkes für Kinderrechte und Demokratie Hessen. Mittlerweile umfasst das Netzwerk 35 Kinderrechteschule in Hessen und ist ein wichtiger Multiplikator für die Realisierung der Kinderrechte in Bildungseinrichtungen und darüber hinaus.
Grundlage für die „Kinderrechte“ ist die UN-Kinderrechtskonvention (UN-KRK). Die Vereinten Nationen (UN) haben sich bereits 1989 in einem Vertragswerk auf weltweite Kinderrechte geeinigt. Hierin sind Rechte festgelegt, die für alle jungen Menschen von Geburt an bis zum 18. Lebensjahr völkerrechtlich verbindlich sind. Nahezu alle Staaten der Welt haben dieses Dokument unterschrieben und sich damit verpfl ichtet, die Kinderrechte zu verwirklichen – darunter auch Deutschland.
© Makista, eigene Kurzfassung der UN-KRK (54 Artikel)
Kinderrechte im Alltag
Die Kinderrechte sind seit 1989 in der UNKinderrechtskonvention festgeschrieben. Sie gelten weltweit für alle Kinder zwischen 0 und 18 Jahren. Die Kinderrechte tragen dazu bei, dass Kinder geschützt aufwachsen können, sie individuell gefördert und ihre Meinungen berücksichtigt werden.
Kinderrechte in der Familie
Die Familie ist der zentrale Lebensort eines Kindes. Deshalb ist es hier besonders wichtig, dass die Kinderrechte von allen anerkannt und gemeinsam gelebt werden. Das bedeutet zunächst: Jedes Kind findet zu Hause Schutz und Geborgenheit, wird gut umsorgt und kann innerhalb der Familie mitentscheiden. Zum Beispiel darüber, welches Essen es gibt oder welche Unternehmungen gemacht werden.
Kinderrechte in der Schule
In der Schule verbringen Kinder sehr viel Lebenszeit. Sie prägt sie wie kaum ein anderer Ort. Umso wichtiger ist es, dass Kinder hier zu eigenständigen, starken Persönlichkeiten heranwachsen können und ihre individuelle Entwicklung gefördert wird. Dazu zählt auch, dass sie die Kinderrechte vermittelt bekommen und aktiv an schulinternen Entscheidungen beteiligt werden.
Am 20. September ist Weltkindertag. Genau der richtige Tag, um sich für Kinderrechte stark zu machen.
Unsere Keltenberg-Schule wurde in das Schulnetzwerk für Kinderrechte und Demokratie Hessen aufgenommen und am 7. März 2024 für die Teilnahme an dem Qualifizierungsprogramm „Auf dem Weg zur Kinderrechteschule“ gewürdigt.
Fabricia Lederer (Koordination Kinder- und Jugendrechte im Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen) und Christa Kaletsch (Vorsitzende des Frankfurter Vereins Makista) dankten dem Schulteam für sein Engagement, das auch in Zukunft weitergehen wird: Die Keltenberg-Schule ist nun Teil des Netzwerks für Kinderrechte und Demokratie Hessen, das seit 2010 unter Leitung von Makista aktiv ist. Auf Grundlage der in Deutschland seit 1992 geltenden UN-Kinderrechtskonvention, die seit 2018 auch Teil der Hessischen Landesverfassung ist, gestalten die darin Engagierten kindgerechte, demokratische, diskriminierungsfreie und weltoffene Schulen. Orientierung geben dabei die Prinzipien Gleichheit, Schutz, Förderung und Partizipation.
In Hessen ist das Netzwerk der mittlerweile 35 Kinderrechteschulen ein wichtiger Multiplikator für die Realisierung der Kinderrechte in Bildungseinrichtungen und darüber hinaus. Das Hessische Monitoring Kinderrechte, durchgeführt vom Deutschen Institut für Menschenrechte, lobt in seinem Bericht 2023 das Programm als vorbildhafte Initiative der Menschenrechtsbildung: „Wünschenswert wäre aus kinder- und jugendrechtlicher Perspektive ein weiterer […] Anstieg der im Netzwerk Kinderrechteschulen beteiligten Schulen.“ Und auch der UN-Kinderrechtsausschuss empfiehlt Deutschland 2022, dass in Schulen explizit und aktiv für die Menschenrechte und gegen Diskriminierung vorgegangen wird.
Das Team von Makista unterstützt die Schulen durch individuelle Entwicklungsgespräche, Studientage für das Kollegium, Fortbildungs- und Vernetzungstreffen sowie Praxismaterialien. Das Netzwerk ist Teil des Projekts "KindGeRecht", das aktuell im Landesprogramm „Hessen – aktiv für Demokratie und Extremismus“ und durch die Hahn Air Foundation gefördert wird. Kooperationspartner ist das Projekt des Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen „Gewaltprävention und Demokratielernen“ (GuD). Vernetzungen bestehen außerdem mit den Kinderrechteschulprogrammen von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk.
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